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Aktion Himmelblau

Eine Erdverkabelung der 110 KV Leitung in Kottingbrunn (NÖ) fordert die Initiative Himmelblau,

doch scheinen alle Proteste  und Gutachten nichts zu fruchten, denn die Wr. Netze starteten bereits mit dem Seiltausch.

Von wissenschaftlicher Seite zeigt man sich entsetzt. (Umweltanalytik) .

 

Auf den Vertrag von Lissabon (§2 Abschnitt 191) wird hingewiesen.

Rechtsprechung EUGH (Fall Gruber/Dozent Dr. List 20.4.2015)

Dr. Dietrich Moldan, Umweltanalytik

warnt vor negativen, gesundheitlichen Folgen

 

Sehr geehrter Herr Hunyadi,

mit Erschrecken habe ich heute erfahren, dass die Wiener Netze im Bereich der Wohnbebauung der Gemeinde Kottingbrunn mit dem Seilaustausch begonnen haben. Dies ist umso verwunderlicher, als aufgrund von Messungen der magnetischen Wechselfelder durch mein Unternehmen und der anschließenden medizinischen Beurteilung durch die Professoren Kundi und Hutter von der Medizinischen Universität Wien Hinweise auf eine Krebsgefahr durch magnetische Wechselfelder gegeben worden sind. Die Professoren Kundi und Hutter hatten dazu den aktuellen Stand der Wissenschaft hinsichtlich Krebsbildung durch magnetische Wechselfelder umfangreich untersucht und die entsprechende Literatur ausgewertet.

Es ist verwunderlich, dass keine Gespräche über einen Abbau der 50 Jahre alten Hochspannungsleitungen und anstelle dessen die Verlegung eines Erdkabel zum Schutz der Bewohner geführt wurden, die mit einem positiven Ergebnis als win-win-Situation für beide Parteien hätten enden können.

Ich wünsche beiden Parteien ein vernünftiges Aufeinander zugehen und erfolgreiches Lösen der anstehenden Probleme!

Mit freundlichen Grüßen
Dietrich Moldan
Dr. Moldan Umweltanalytik
Am Henkelsee 13
D - 97346 Iphofen

 

Dr. Margarete Maurer, Lehrbeauftrage für Ethik und Technikfolgenabschätzung , Uni Linz

wendet sich mit einem Brief an LH Pröll und fordert die Einhaltung des Vertrags von Lissabon (§2 Abschnitt 191 )

und appelliert an den Landeshauptmann der österr. und der europ. Verfassung zu ihrem Recht zu verhelfen.

Gesendet: Sonntag, 17. Mai 2015 17:42
Betreff: Petition betr. geplanter Hochspannungskabel in der Rot-Kreuzsiedlung Kottingbrunn]

Betr: Betreff: WG: BMASK-460.001/0014-VII/A/2/2015

 

Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Pröll,

ich wende mich nochmals* an Sie wegen neuer Informationen in Sachen

gesundheitlicher und ökologischer Gefährdungen durch eine

Freiland-Hochspannungs-Leitung in der Region Kottingbrunn und bitte darum,

die Initiative ansässiger BürgerInnen (Initiative "Aktion Himmelblau") zu

unterstützen, die sich dringend eine moderne, dem state of the art

entsprechende, wenngleich etwas teurere, Lösung wünschen** (siehe u.a.

deren Sachverhaltsdarstellung vom 27.11.2014).

 

Diese Angelegenheit ist leider dringend, denn die technisch zuständigen

"Wiener Netze" haben über ihren Pressesprecher, Herrn Ing. Neubauer, am

Dienstag, den 12, Mai 2015, gegenüber dem "Kurier" angekündigt,

"jederzeit" und "ohne Ankündigung und Vorwarnung" die Hochspannungsseile

der alten 110Kv-Freileitung gegen ähnlich gesundheitsgefährdende,

lediglich neue, Seile auszutauschen, anstatt gleich eine ökologisch und

gesundheitlich bessere Lösung, entsprechend dem "state of the art"

vorzunehmen.

 

Damit  haben die WienerNetze m.W. nicht nur die Initiative "Himmelblau",

sondern auch den Bürgermeister der Gemeinde, Herrn Dr. Macho genauso

überrascht wie den Landtagsabgeordneten Herrn  Christoph Kainz, welche mit

der Sache befasst sind.

 

Nun besteht die Hoffnung und der Wunsch, daß Sie als POLITIKERinnen es

erreichen, daß eine moderne, NICHT gesundheitsgefährdende technische

Lösung gebaut wird.

Anstatt es zu riskieren, daß die bereits nachweislich bestehende Gefahr

von vermehrten Krebserkrankungen für weitere 60 Jahre (das ist die

Haltbarkeitsdauer solcher Freiland-Kabel) fixiert wird.***

 

Eine neuerliche Freiland-Leitung mag zwar auf den ersten Blick

"kostengünstiger" erscheinen, zumindest für die Wiener Netze.

 

Die Kosten für nachherige Gesundheitsschäden und ökologische Probleme

fehlen aber in dieser rein auf die Installation bezogenen Berechnung! Die

Folge-Gefährungen eingerechnet, würde die "aufwendigere" Neugestaltung im

Interesse von Gesundheit und Umwelt wohl eher die "kostengünstigere" und

politisch SINNVOLLERE Lösung sein.

 

Diese kann nur durch SIE als PolitikerInnen gefördert werden. Denn die

Wiener Netze stehen ja nicht - anders als SIE - für Gesundheit und

Ökologie gerade, auch wenn sie dies im Sinne der "corporate

responsibility" SOLLTEN!

 

Denn es hat sich nicht nur der TECHNISCHE Stand geändert, sondern auch die

gesetzlichen und politischen Rahmenbedingungen, welche u.a. durch den

Vertrag von Lissabon (§2 Abschnitt 191) gegeben sind. Dieser hat in

Österreich seit 2009 Verfassungsstatus und ist auch entsprechend aktueller

Rechtsprechung des EUGH (Fall Gruber/Dozent Dr. List, 20.4.2015)

"unbedingt und ohne Verzug zu berücksichtigen“.

 

Wenn Sie eine gesundheitlich adäquatere Lösung in diesem Falle erreichen,

verhelfen Sie also auch der österreichischen und europäischen Verfassung

zu Ihrem Recht!

 

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Margarete Maurer

(Lehrbeauftragte für Ethik und Technikfolgenabschätzung, Universität Linz)

 

* Ich hatte Ihnen am 7. Mai bereits einmal geschrieben - leider hat mein

PC die mail unabsichtlich gekürzt, aber das wichtigste dürfte bei Ihnen

angekommen sein.

 

** Zu prüfen wäre auch eine energiesparende Lösung oder ERGÄNZUNG auf

Basis Sonnenenergie mithilfe von sog. "Balkonkraftwerken". Zur diesbzgl.

aktuellen öffentlichen (international) Einführung siehe zB

http://www.laudeley.de/index.php/fernsehen-radio/

 

*** Die Wiener Netze berufen sich auf die fehlende gesetzliche Regelung

bei EMF und eine Betriebsbewilligung/Servitute aus dem Jahre 1959, nach

welcher angeblich ein (blosser) Kabeltausch "korrekt" wäre. Stellt sich

die Frage: War mit dieser Betriebsbewilligung wirklich intendiert, den

damals noch nicht bekannten, inzwischen aber entwickelten, gesundheitlich

und ökologisch sinnvolleren, technischen Fortschritt zu IGNORIEREN?

 

Badener Zeitung. "Wr. Netze machen Ernst"

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