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Bahn weg – LKW her

Erstes Todesopfer durch Schwerverkehr

Diese verfehlte Verkehrspolitik im Thayatal und im anschließenden Südböhmen forderte ein erstes Todesopfer. Auf den viel zu engen Straßen überholte ein Holztransporter vor Slavonice einen Mopedfahrer, streifte ihn dabei, dieser kam zu Sturz und erlitt tödliche Verletzungen.

Die Bürger von Slavonice wollen sich das nicht mehr gefallen lassen und protestierten gegen den Schwerverkehr über den Straßenübergang Fratres-Slavonice.

Am 01. Oktober 2012 errichteten   Bürger von Slavonice eine kurzfristige Straßensperre und legten eine Unterschriftenliste für eine Petition gegen den Schwerverkehr über 3,5 t  auf der Straße Dacice – Zlabings – Fratres auf:

P E T I C E  PROTI POVOLENÍ PRŮJEZDU NÁKLADNÍCH DOPRAVY NAT 3.5 t NA TRASE DAČICE-SLAVONICE-FRATRES

Es kam zu heftigen Wortgefechten mit den LKW-Fahrern. Die müssen natürlich auf der Route fahren, die ihnen von der Wirtschaft und der Politik vorgegeben werden. Die Verantwortlichen für den Tod dieses Menschen sind die Behörden, die Bürgermeister, die Landesregierung NÖ, die diesen Übergang für den Schwerverkehr 2011 freigegeben haben.

Der Schwerverkehr auf die Schiene ist das wohl häufigste verwendete Lippenbekenntnis unserer Politiker. Wenn neben der Straße der Schienenweg vorhanden ist und man versucht  die Bahn zu zerstören, um für die LKW-Fahrten eine Rechtfertigung zu haben, ist das eindeutig eine verfehlte Verkehrspolitik. Allen Politikern des Thayatales sei gesagt, dass die Unterstützung dieser – von der LandesÖVP vorgegebenen Linie - ein ewiger Schandfleck auf ihren politischen Werdegang sein wird!

Diese Vorkommnisse werden leider auf österr. Seite nicht zur Kenntnis genommen. Die ÖVP-Schönfärberpresse unserer Region ist nicht gewillt, kritische Informationen dieser Art zu bringen. Seit Öffnung der Grenze im Jahre 1989 leben wir nebeneinander und nicht miteinander. Die Versuche von tschechischen Politikern das gemeinsame Projekt Thayatalbahn zum Nutzen der Grenzregionen zu verwirklichen, wurden vom NÖ Landeshauptmann Pröll barsch zurückgewiesen.

Egon Schmidt

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